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Neurodermitis und Beruf

Für viele ist sicherlich der Beruf ein immer wiederkehrender Stressfaktor. Hier gibt es verschiedene Strategien, die dabei helfen, Stresssituationen besser zu bewältigen. Vielleicht müssen Sie lernen, sich und anderen Grenzen zu setzen, Termine realistischer planen und sich mehr Zeit für Ruhepausen nehmen. Mitunter kann es auch sinnvoll sein, einen Wechsel im Beruf anzugehen.

Abgesehen vom Stress, sind viele Neurodermitispatientinnen und -patienten in ihrer Berufstätigkeit auch ganz direkten Hautbelastungen ausgesetzt. Wenn die Hände wiederholt oder übermäßig mit Wasser oder hautreizenden Substanzen in Kontakt kommen (Feuchtarbeit) oder wenn über einen längeren Zeitraum Schutzhandschuhe aus Gummi oder Latex getragen werden, ist das Risiko hoch, dass sich ein chronisches Handekzem entwickelt. Erwartungsgemäß sind Menschen mit Atopie besonders gefährdet.

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Berufserkrankung

In manchen Berufen, z. B. dem Friseurhandwerk, wird die Haut an den Händen extrem strapaziert. So verwundert es nicht, dass Handekzeme mit an der Spitze aller Berufserkrankungen stehen.

Chronisches Handekzem:

Das chronische Handekzem ist ein eigenständiges Krankheitsbild und bedarf unbedingt der Behandlung. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Entzündungen so heftig werden, dass selbst einfache Tätigkeiten mit den Händen kaum noch möglich sind. Suchen Sie daher Ihren Hautarzt oder Ihre Hautärztin auf, wenn sich Bläschen, Schuppen oder Hautrisse am Handrücken, an den Fingerkuppen oder Handgelenksbeugen zeigen.

Wenn Sie in einem der besonders risikoreichen Berufe arbeiten, muss es laut Arbeitsschutzgesetz in Ihrem Betrieb ein Hautschutzkonzept geben. Das bedeutet, es gibt arbeitsplatzbezogene Betriebsanweisungen mit Hygiene- und Hautschutzplänen. Alle Beschäftigten müssen über die dort aufgeführten Hautschutz- und Hautpflegemaßnahmen informiert werden. Außerdem muss der Arbeitgeber Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel und ggf. geeignete Schutzhandschuhe zur Verfügung stehen. Weitere Hinweise zum beruflichen Hautschutz finden Sie unter Weitere Informationen.

Berufe mit Risiko für Handekzeme
  • Friseur und Friseurin
  • Berufe in der Lebensmittelverarbeitung
  • Berufe in der metallverarbeitenden Industrie
  • Heil- und Krankenpflegeberufe
  • Berufe im Baugewerbe (z. B. beim Mauern, Estrich- und Fliesenlegen)
  • Reinigungskräfte
  • Gärtner und Gärtnerin
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